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Barbara Guest
Fallschirme, Geliebter, könnten uns höher tragen

 

Ich sagte gerade ich weiß nicht
Und jetzt hältst du mich
In deinen Armen,
Wie lieb.
Fallschirme, Geliebter, könnten uns höher tragen.
Doch treibe ich um das Netz herum,
Rosa und blassblaue Fische sind in ihm gefangen,
Sie sind schön,
Aber nichts zum Essen.
Fallschirme, Geliebter, könnten uns höher tragen
Als diese Luft, in der wir freischwebend zittern.
Unsere Arme erschöpft vom Schwimmen,
Nun ist die Aufhängung, sagst du,
Exquisit. Ich weiß nicht.
Da sind Korallen unter der Oberfläche,
Da ist Sand, und Beeren
Wie Granatäpfel wachsen da.
Dieses weite Netz, ich trete Wasser
In seiner Nähe, Blasen steigen auf und Salz
Trocknet auf meinen Wimpern, doch bin ich der Luft
Nicht näher als dem Wasser. Ich bin dir näher
Als dem Land und befinde mich in einem fremderen Ozean
Als ich mir wünschte.

Aus: Fallschirme, Geliebter. Ausgewählte Gedichte. luxbooks, 2008
Übersetzung: Johannes Beilharz

Barbara Guest    29.12.2008
 

Barbara Guest
Lyrik