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Jean Krier
Une incroyable façon de nous faire mourir
Michel Deguy: Fragment du Cadastre

Ich lebe doch – sonst wäre nicht Welt, u muss
noch hinaus zu den Toten, sie zu wecken u wenden,
die im Viehwaggon da, dass sie mal andersrum
u ab in die Fabrik oder gleich in den Ofen u
leichtbeschwingt durch den Schornstein, sonst wär
die andere Welt. Wie die Strandräuber, warm
im Gedärm, von Dankbarkeit so erfüllt. Une incroyable
façon de mourir. Und Welt nicht anders, nichts anders
als im Sessel u zum Fenster u die blütenlose jetzt Zeit.
Schon diese Art zu fragen – man kann's nicht mehr
hören. Tanz der Staubpartikel im Licht. Gib dir doch
Mühe, Mensch, mit den Bässen, beachte die Linie
u wie die Luft tönt hell über dem Wasser. Denn
sie ist Filiale u ich bin die Wunde, in die der Finger.
Wie gut u leicht haben ohne Welt die Toten doch reden.

Ile d' Ouessant   05, 5
Aus: Herzens Lust Spiele. poetenladen 2010

Jean Krier   2006/2011   

 

 
Jean Krier
Lyrik
2011–2013
2006–2011