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Markus Breidenich
MORPHING

Man beginnt damit, sich in Schalen zu werfen, einen
Hauch von Perlmutt über weichen Körpern
zu tragen und – am Ende des kalten Buffets –
ein Schneckenhaus zu leeren, aus Eigenbedarf.

Wie spät das Heben der Gläser von Grund.
Perlen auf Zungen zergehen. Die Steine.
Ketten, an denen man hängt.

Algenverhangene Säle, Kronleuchter, die
– vom Boden herauf – in Meeresströmen leuchten.

Dann sieht man es nachts, mit feuchteren Augen.
Den Kopf voll Gold sinkt man in Schlaf. Und
hört in den Schalen entfernt das
Pochen der Echolote.

Markus Breidenich      19.01.2007      

Markus Breidenich
Lyrik