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Peter-Huchel-Preis 2008 an Ulf Stolterfoht 14.01.2008
Ulf Stolterfoht | holzrauch über heslach
Ulf Stolterfoht
holzrauch über heslach
Gedicht
Urs Engeler, 2007

Der diesjährige Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht an Ulf Stolterfoht.

(swr pressemeldung) Bei ihrer Sitzung am 11. und 12. Januar in Freiburg hat die siebenköpfige Jury den mit 10.000 Euro dotierten Preis dem 44-jährigen, in Stuttgart geborenen und in Berlin lebenden Autor für seinen bei Urs Engeler Editor erschienenen Band „holzrauch über heslach“ zuerkannt. Sie würdigte das Werk als „herausragende Neuerscheinung des Jahres 2007“.

Mit seinem Langgedicht „holzrauch über heslach“ unternehme, so die Jury in ihrer Begründung, der „erwerbslyriker und engeler-artist“ (Stolterfoht über Stolterfoht) eine autoethnographische Sprachexpedition. Es gelinge ihm, die Verfahren der experimentellen Poesie und die

Erlebnissplitter einer Jugend in den siebziger Jahren im Stuttgarter Stadtteil Heslach in eine verwegene Sprachgestalt zu bringen. Mit narrativen Elementen entwerfe der Autor die Chronik eines „Clans“ von „Katzenartigen“, der mit Popmusik, Drogen und Weizenbier dem Spießerghetto zu entkommen versucht. Aus dem Humus des „schwäbischen Undergrounds“ (Michael Braun externer Link) erwachse das Programm, „wider die bürgerliche Semantik und ihren Referenztrick“ anzuschreiben. „holzrauch über heslach“ setzt Stolterfohts lyrische Arbeit an seinem Projekt „Fachsprachen“ (1998 bis 2005) fort und erfindet eine kühne, ebenso verstörende wie beglückende poetische Diktion.

Der 1963 in Stuttgart geborene Ulf Stolterfoht studierte in Tübingen und Bochum Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaften. Seit 1994 lebt er in Berlin. Er wurde unter anderem mit dem Christine-Lavant-Preis (2001) und dem Anna-Seghers-Preis (2005) ausgezeichnet. Zuletzt war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom.

Der Peter-Huchel-Preis wird am 3. April 2007, dem Geburtstag Huchels, in Staufen im Breisgau verliehen. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehörten zuletzt Nicolas Born (postum), Uljana Wolf externer Link und Oswald Egger.

Weitere Informationen beim swr  externer Link
Zum Verlag Urs Engeler  externer Link

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