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Wochenschau 1 W.F. Schmid         25.10.2008
Aravind Adiga | Der Weisse Tiger
Aravind Adiga
Der Weisse Tiger
Roman
C.H. Beck 2008

Man Booker preist Adiga

Zeitgleich mit dem Deutschen Buchpreis wurde auch dessen Vorbild der Man Booker Prize   vergeben. Selbiges Prozedere [Longlist, Shortlist, Sieger], aber ein bisschen mehr Geld: 60.000 Pfund. Auch ein bisschen mehr Bedeutung. Über diese darf sich Aravind Adiga freuen, der für seinen Roman The White Tiger (Atlantic) ausgezeichnet wurde.

Der Roman des 1974 in Madras geborenen Adiga zeigt zwei Indien. Eins in Armut, eins in Boom. Der Held Balram wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, muss Kinderarbeit verrichten und träumt von der Ausflucht. Als Diener für den reichsten Mann im Ort gelangt er nach Delhi und entdeckt eine neue Welt. Er sieht die Gier der Reichen und die Unterdrückung seinesgleichen. Der Sklaverei kann er allerdings nicht tatenlos zusehen und wird zum Mörder. Belram erzählt seine Geschichte in Form eines Briefes an den chinesischen Ministerpräsidenten.

Das ist er also, der Roman, der die anderen schortgelisteten Romane  hinter sich gelassen hat. Über den Sieg von The White Tiger freut man sich auch bei C.H. Beck. Hier erschien diesen Herbst der Roman in deutscher Übersetzung.

Agida war ein Überraschungssieger. The White Tiger ist Adigas Debüt. Debüt? Wissen die Jurymitglieder des Booker Prizes eigentlich was sie da tun? Wisst Ihr eigentlich welche Verantwortung Ihr habt? Pah.

»The judges found the decision difficult because the shortlist contained such strong candidates. In the end, The White Tiger prevailed because the judges felt that it shocked and entertained in equal measure.«

Aha. Ausgerechnet der erzkonservative Michael Portillo, Vorsitzender der Jury, watscht den deutschen Abklatsch mit einem Lehrgang in mutige Juryentscheidungen. Aber mit Droschl und Jung und Jung auf der Shortlist wurde dieses Jahr schon einmal ein mutiger Schritt getan. Weiter gehen!



Ich bin dann mal im fileshop n E kaufen

Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse wurde wieder ausgiebig über das E-Book debattiert. Auch weil Sony sein Lesegerät vorgestellt hat, das im Frühjahr in Deutschland zu kaufen sein wird. »Das E-Book wird die Verlagswelt ziemlich durcheinander wirbeln«, sagte Ronald Schild, Internetexperte des Börsenvereins, in Frankfurt. Hä? Wird? Das tut es doch jetzt schon.

Die Einen: Das E-Book ist böse, böse. Es wird die Buchbranche zerstören! Schaut euch doch nur mal an, was aus der Musikbranche geworden ist!

Die Anderen: Das E-Book wird einen ganz neuen Wind wehen lassen! Das Geschäft kommt wieder so richtig in Schwung!

Die Durcheinanderen: Also so manch Vorteil gibt es ja. Ich muss nicht mehr so viele Bücher schleppen, kann mir auch mal nur Auszüge aus einem Buch kaufen, hab die Chance zur Volltextsuche … ja … aber das »besondere Gefühl« geht halt schon irgendwie verloren. Es riecht nicht, liegt nicht gut in der Hand und was mach ich dann mit meinem Bücherregal?

Ja was nun?

Sehen wir es mal technisch:
Eigentlich ist es ja nichts anderes als der Übergang zu einem anderen Medienträger. Hat man etwa gestöhnt, als man von der Schriftrolle zum Buch überging? Nein. Hat man gestöhnt, als man von Kassette auf CD überging? Ja. Jammern ist eben ein Volkssport der Moderne. Solange aber keine Monopolisierung und damit Machtkonzentration beispielsweise bei libreka! eintritt, ändert sich nichts an den Funktionsweisen des Marktes. Man sollte sich vielleicht die ein oder andere neue Strategie überlegen, aber eine andere Literatur wird wohl dadurch kaum erfunden. Auch kein neuer Leser. Höchstens eine neue Gewohnheit. Ansonsten bleibt Lesen immer noch Lesen, nur das Trägermedium ändert sich und die Wahlmöglichkeit, wie man lesen möchte, steigt.

Sehen wir es mal finanziell:
Hierzu eine Rechnung mit blauen Augen:

[ohne die Weitergabe der VLB Preiserhöhung dieses Jahres durch die Verschmelzung mit libreka! an den Endkunden. Im Gegenzug dazu bleiben auch die Einsparungen von Lagerkosten unberücksichtigt]


Man nehme als Beispielobjekt einen Roman für durchschnittliche 19,90 Euro. Ohne Mehrwertsteuer kostet das Ding 18,60 Euro. Davon sind die Druckkosten abzuziehen, die beim E-Book bekanntlich wegfallen. Im Höchstfall machen diese 20% eines jeden Buches aus. Also kostet der Roman 14,88 Euro. Ohne Druckkosten, ohne Mehrwertsteuer. Die wird aber wieder fällig. Und zwar zu 19% anstatt der 7%. Also liegt ein fairer und normaler Preis bei einem E-Book bei 17,70 Euro.

Geilo! Ich spar 2,20 Euro bei jedem Roman! Ähem, Du hast noch kein Lesegerät. Stimmt. Ich will den Sony, ich will den Sony! Warum? Na, weil ich A. nicht mag und nicht will, dass die in Verbindung mit dem Kindle das Monopol bekommen und so die Verlage drücken. Auch weil der Sony ästhetischer ist.

Na gut. Kostet der Sony PRS-505 wie in Frankreich bei uns auch 299 Euro [ohne finanzkrisenbedingte Schwankungen], muss man 136 Romane kaufen, damit das Ding abbezahlt ist. Bei einem durchschnittlichen Kauf von 11 Büchern pro Jahr (Zahlen von 2006) hat sich der Kauf nach 12,36 Jahren gelohnt. Natürlich steigt die Jahreszahl, wenn man billigere Bücher kauft. Wer nur Reclam kauft, darf das Ding auch gerne vererben.

Sehen wir es mal rechtlich:
»Noch viermal singen« oder was tun gegen Raubkopierer? Langsam dürfte man aus den Fehlern der Musikbranche gelernt haben und die Löcher, durch die Internetpiraten schlüpfen, dürften doch zu stopfen sein. Ja. Man schütze die Dateien einfach per digitalem Wasserzeichen. Das wurde 2005 sogar mit dem AKEP-Preis des Börsenvereins ausgezeichnet. Na, das wenn nicht hieb- und stichfest ist. Wer allerdings gern völlige Nutzungskontrolle über seine Leser hat, der kann auf strikte digitale Rechteverwaltung zurückgreifen wie Random House es vor hat.

Und warum steigt dann Paulo Coelhos Absatz, wenn er freie Downloads anbietet? Hm.

Ich frage mich gerade auch, wieso ich eigentlich so viel darüber schreibe. Es gibt zwar ein neues Angebot, aber letztendlich entscheidet doch der Käufer, ob es sich durchsetzt. Man hat nur mehr Wahlmöglichkeiten wie man sein »Buch« genießen will.
Aus meinem Fundamentaloppositionismus heraus bin ich voll dafür, weil alle dagegen sind. Also: her mit dem Ding. Schnell, schnell, sonst wird es noch überholt vom nächsten großen Ding!

Vielleicht sogar schon heute. Von ONKEL&ONKEL. Die konfigurieren ihre E-Books für iPhone und iPod. Gar nicht mal so übel. Vielleicht schreit dann mal kein Aggro-Hip-Hop aus diesen Geräten während der Zugfahrt. Wie naiv.

Sämtliches zu den E-Book-Protagonisten am Markt, Kopierschutztechnologien, rechtliche Maßnahmen gegen Piraterie, Preisbindung, Möglichkeiten der Vermarktung, sowie die Veränderung des Leseverhaltens durch die Digitalisierung findet sich in: Schild, Roland (Hg.): Gutenberg 2.0 - die Zukunft des Buches. Frankfurt a.M.: MVB 2008.




Lauschangriff

Kein Mensch hört mehr Radio? Beste Zeiten, um wieder mit richtiger Radiokunst zu beginnen.

Der Südwestdeutsche Rundfunk vergibt jährlich den Karl-Sczuka-Preis »für Hörspiel als Radiokunst«. Und da fielen als bisherige Preisträger schon mal keine schlechten Namen: Walter Kempowski, Friederike Mayröcker, Franz Mon und auch Urs Widmer sind unter ihnen zu finden. Dieses Jahr rückt Bayern vor.

Der mit 12.500 Euro dotierten Hauptpreis geht an Thomas Meinecke und David Moufang für ihre Gemeinschaftsarbeit Übersetzungen / Translations für den Bayerischen Rundfunk. Thomas Meinecke ist nicht nur durch Romane wie Musik (Suhrkamp 2004) oder Hellblau (Suhrkamp 2001) als Schriftsteller bekannt, sondern erfüllt als Zündfunk-DJ auch einen wichtigen jugendkulturellen Auftrag bei Bayern2Radio.

Gemeinsam mit dem Toningenieur David Moufang entwickele er laut Jury »aus dem Alphabet als Lautvorrat zehn musikalische Miniaturen […] Ein ironisch-reflektierendes Spiel zwischen Sprachen und Stilebenen, zwischen zwei souverän interagierenden Künstler-Freunden, das die Phantasie des Hörers an der langen Leine spazierenführt.«

Ein wenig geringschätzig klingt immer das Wort Förderpreis. Ein solcher wird mit 5.000 Euro auch vergeben. Die Preisträgerin hier: Die Leonce-und-Lena-Preisträgerin von 2003, Anja Utler, mit ihrer Produktion suchrufen, taub. Das Stück ist ihre erste Radioarbeit. Vielleicht deswegen das Wort Förderpreis. Die 1973 geborene Schwandorferin brachte bereits drei Lyrikbände, zuletzt Brinnen (Edition Korrespondenzen 2006), und wird im Sommer 2008 die Poetikdozentur an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz übernehmen. Respekt.

Anja Utlers suchrufen, taub ist eine Produktion der von mir hochgeachteten Literatur als Radiokunst, wo sich so grandiose Quergeister wie Liesl Ujvary, Lisa Spalt, Christiane Zintzen und Ann Cotten, aber auch Ulf Stolterfohlt, Elfriede Jelinek, Kathrin Röggla, Elfriede Czurda, Oswald Egger und Michael Lentz seit Jahren einen abcollagieren.
An dieser Stelle Tausend Dank an Christiane Zintzen, die den Laden schmeißt. Reinhören! Auch unbedingt in ihrem Blog vorbeischauen!

Die Beiträge der Gewinner hören. Den Sieger gibt's auch auf CD.



O Casio

Konkurrenz für Sonys E-Book? Nein, Kasualpoesie. Ah, schleimen bei Hofe! Nein, nur die FAZ.

Zur Widerbelebung der Gelegenheitsdichtung beruft man sich auf unseren Kultureliteretter Raoul Schrott. Nach ihm bestünde ja die deutsche Gegenwartslyrik nur aus den Antipoden »sentimentale Anekdoten« vs. »moderne Sprachklitterung«. Deutschland, ein Land der Extreme mit einer großen Koalition? Da gibt man doch unseren Einbahnstraßenlyrikern die Gelegenheit den Alltag zu integrieren. Klar darf da Hans Magnus Enzensberger nicht fehlen. Thema: Die Buchmesse.

Was kommt dabei raus, wenn man Enzensberger, Scheuermann, Rost, Krüger, Runge, Poschmann, von Petersdorff, Schiffner, Göritz, Bonné, Gsella, Hartung und Seiler beauftragt, ihre Erfahrungen mit der Buchmesse zu verarbeiten? Hingerotzte Hudelei? Verarbeitung von Allgemeinplätzen?

Und auch der unberührte Spiegel,
der mich nicht erkennen will.
Vor der Tür stehen die Toten.
Sie tun nichts. Sie warten.
Sei nur ruhig, flüstern sie,
bald ist auch dieses
Leben ausgestanden.

(Michael Krüger in: FAZ. Zeitung zur Buchmesse am 15. 10. 2008)

Aber ist das nicht auch schon wieder eine »sentimentale Anekdote«? Ok, vielleicht nicht gut, Michael Krüger zu beauftragen. Der Mann hat zu Messezeiten wirklich viel zu tun. Der Rest macht es aber nicht unbedingt besser. Hervorzuheben, Silke Scheuermanns Gegenüberstellung von Beststellern, den »fetten Säuglingen«, und überdauernder Poesie »fetsgeklammert an Nelken«, Marion Poschmanns Sinnsuche im Messemassenkäfig für »Bucherküken« und Dirk von Petersdorffs authentisch-simultane Realitätenverarbeitung mit eingebauter Sehnsucht.

Insgesamt eine schöne Idee. Nur denken jetzt die lyrikunberührten Leser, die man mit dieser Auflage zu Hauf erreicht, die deutsche Lyrik sei im Allgemeinen so. In Deutschland gibt's nur Kasualpoesie. Zurück auf Los.

FAZ Buchmessezeitung




Tell-Camp

Neben den beiden ältesten momentan existierenden Poetikprofessuren in Frankfurt (seit 1959) und in Bamberg (seit 1986) sprießen selbige in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Allein 2007 wurden zwei neue Vortragsreihen von Autoren eingerichtet. Neben der LMU München auch in Leipzig. Unter dem Titel »Schreibweisen der Gegenwart - Leipziger Poetikvorlesungen« hält das DLL seine Vortragsreihe ab.

Nach Ingo Schulze im letzten Jahr (News 251) wird diese Ehre 2008 Uwe Tellkamp zu Teil. Sein öffentlicher Vortrag findet am 25. November um 18.00 Uhr im Festsaal des Alten Leipziger Rathauses statt. Was? Nur ein Vortrag? Und das nennt sich dann Poetikvorlesungen? Nein. Damit sich das Wissen setzt, gibt es obendrein für die ganzen kleinen Tellkamps am DLL einen Workshop von ihm. Zwar trotzdem etwas mager, aber es schmückt ganz schön. Und das ist doch das Hauptziel des Ganzen.



Grenzenlos flache Bildschirme verhindern Lesen!

»wie jämmerlich unser Fernsehen ist, wie arm, wie verblödet, wie kulturlos, wie lächerlich […] was für eine Zumutung diese armselige, grottendumme Veranstaltung [...] diese grenzenlose Flachheit.« M.R.-R.? Ja. Aber nicht er selbst. Elke Heidenreich ergriff mit einem hochunterhaltsamen Artikel in der FAZ vom 12.10.2008 emphatisch Partei für ihren Mentor.

Elke Heidenreich hat ordentlich abgerechnet mit dem Fernsehen und Thomas Gottschalk: »er ist nicht intelligent, er ist nicht charmant, er hat keinen Witz.« Gutes Fernsehen sei zwar möglich, »aber eben nicht bei ZDF, ARD, Sat 1 und RTL. […] Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus.«

Da Markus Schächter, ZDF-Intendant, aber nicht unhöflich ist, nahm er die Einladung an und ist der »Auffassung, dass diejenige, die sich für das ZDF schämt, nicht gezwungen werden sollte, für dieses weiter zu arbeiten - erst recht nicht als privilegierte, exponierte Moderatorin einer Büchersendung.« Elke Heidenreich fliegt und Lesen! liegt vorerst brach.

An einem Nachfolgekonzept für 2009 wird aber gearbeitet. Klar, sonst hätten MRR und EH ja auch noch vielmehr Recht.

Merke: wer polemischer ist als Polemiker, wird kleinlaut.



Jung und kluk

Das popkulturelle Magazin U_mag rückt in literarischer Hinsicht mal nicht seinen Kolumnisten Saša Stanišic in den Vordergrund. Jung und an der Jugend orientiert stellt man »die wichtigsten Newcomer« vor. Welch schreckliches Wort. Ob Gunther Geltinger, Stefan Merill Block, Benedict Wells und Alina Bronsky wirklich »die wichtigsten« sind, darüber lässt sich streiten, aber die Darstellung ist löblich. Für jede Oktoberwoche gibt es Interviews und Leseproben eines Autors. Zudem gibt es den millionsten Schreibwettbewerb und das billionste Gewinnspiel. Wo war eigentlich noch einmal der Unterschied zwischen diesen beiden Dingen?



Klicktipp

Sie haben so lang ein Motivationsproblem, bis Sie ein Zeitproblem haben? Was also tun gegen Prokrastination? Passig und Lobo hören und lesen: »Selbstdisziplin ist ein Indikator dafür, dass man einer Arbeit nachgeht, die man nicht mag.« Quintessenz: Mach Dein Ding!

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»›Böhmen liegt am Meer‹, diesem Bild von Ingeborg Bachmann glaub ich mehr als den Landkarten.« Wer sich noch immer nicht erklären kann, warum man einen bildenden Künstler, der Paul Celan und Ingeborg Bachmann ganze Werkzyklen widmet und in seinen Werken auf deren Gedichte Bezug nimmt, mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ehrt, der darf sich gerne die rührende Rede von Anselm Kiefer in der Frankfurter Paulskirche ansehen. (Video der gesamten Preisverleihung). Wer sich allerdings den Worten des Laudators Werner Spies - »Seine [Kiefers] Werke schlagen dauernd an Türen an und diese öffnen Gebäude der Literatur« - vergewissern will, muss schon in eine Ausstellung gehen.
Interview Anselm Kiefer mit Astrid Kuhlmey

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Im Buchmesse Podcast stehen 30 Autoren Rede und Antwort zu ihren neuen Werken.

Karen Duve spricht über die Rezeption ihres Romanes unter Taxifahrern, ihre eigenen 13 Jahre als Taxifahrerin und den Berufsethos, Uwe Timm über Untote auf dem Invalidenfriedhof in Berlin, Hans Pleschinski über sein Verhältnis zur Literaturkritik und gesunde Selbstmörder, Norbert Gstrein über die Apathie zu seinen Figuren und Auswirkungen extremer Ideologien aufs Private, Gerhard Polt, gewohnt furztrocken, über sein Verhältnis zu Romanen, Sven Regener über seine Distanz zum Leser und sein Verhältnis zu Lesungen und Raoul Schrott über die Übertragung des Hexameters, seine hermeneutische Ausdeutung der Ilias, deren strenge Komposition und die Umsetzung ins Hörspiel.

Des Weiteren: Ulrich Wickert, Eric Goffin, Wolfgang Büscher, Torsten Casimir, Rolf Froböse, Tanja Kinkel, Rafik Schami, Ralf Husmann, Ingrid Pfeifferl Lukas Bärfuss, Alina Bronsky, Feridun Zaimoglu u.a.

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Glanz und Elend. Alles Gute zum 5. Geburtstag. Hierzu gibt es eine 176-seitige Sonderausgabe.

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Wo wohnst Du, Gott, dass ich dich anklagen kann?

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Andreas Heidtmann, bitte Festplatte abgeben! Die witzigste Idee der Woche: die Deutsche Nationalbibliothek archiviert jetzt Internetseiten (§ 7). Viel Spaß bei der Arbeit. Ich les dann auch noch schnell das Internet aus.



Das Wetter

Groll in der bayerischen Hochebene und Liebesbrand im Saarland.
Im Radio der üblich Wirbel, wenn die Deutsche Welle schwappt.
Wo der Wind im Nahkampf seuselt und bis Dezember über ganz Deutschland: Sonnenkinder schneien ein bei seitengescheitelten Staubwedeln.



so samma wieda gescheiter
t olle woche

ihr wf schmid

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