Entlassungsproduktivität
Zum 15. Mal seit 1991 ist das „Unwort des Jahres“ gewählt worden. Für 2005 entschied sich die Unwort-Jury für den betriebswirtschaftlichen Begriff Entlassungsproduktivität. Dieses Wort meint eine gleich bleibende, wenn nicht gar gesteigerte Arbeits- und Produktionsleistung, nachdem zuvor zahlreiche für „überflüssig“ gehaltene Mitarbeiter entlassen wurden. Es verschleiert damit die meist übermäßige Mehrbelastung derjenigen, die ihren Arbeitsplatz noch behalten konnten, was oft auch mit dem ebenfalls beschönigenden Wort von der „Arbeitsverdichtung“ umschrieben wird. Aber auch die volkswirtschaftlich schädlichen Folgen der personellen Einsparung, die Finanzierung der Arbeitslosigkeit, werden mit diesem Terminus schamhaft verschwiegen.
Weitere Unwörter :
Ehrenmord, Langlebigkeitsrisiko, Bombenholocaust (Das Wort, mit dem die NPD im sächsischen Landtag im Januar 2005 die Zerstörung Dresdens umschrieb, und so eine Gleichsetzung mit den Naziverbrechen herzustellen versuchte.) | Unwort des Jahres - Website
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