Dario Fo: Berlusconi unsterblich als Pinocchio
In einem Kommentar der taz nimmt Dario Fo, Literaturnobelpreisträger von 1997, sich mit bissiger Ironie Berlusconis Medienpräsenz und dessen Verschleierungskult an.
„Er haut immer auf die Trommel, er singt – kurz: Er tut alles, um Leere, um Stille erst gar nicht aufkommen zu lassen. Denn die Stille ist der Moment, in der jemand das Nachdenken anfangen könnte. Und das möchte Berlusconi unbedingt verhindern.“
Silvio Berlusconi erhält den Pinocchio-Preis für unverantwortliches unternehmerisches Handeln heute am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Schon Regisseur Roberto Benigni, der den Film Pinocchio drehte, wies auf die enge Beziehung zwischen Pinocchio und Silvio Berlusconi hin, den man Italien vielfach auf Postern mit Langnase bestaunen kann. „Es ist eine Assoziation, die leicht fällt, denn Berlusconi gibt so viele Versprechen ab, die er dann nicht hält – wie Pinocchio.“
| Dario Fo in der taz
|