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Peter Handke und der Heine-Preis 28.05.2006
Christiane Geldmacher
Heinrich Heine | News 87

Handke in Heines Kragen?
Handkes Heinepreis auf der Kippe?

Wie bereits gemeldet: Peter Handke erhält den Heine-Preis der Stadt Düsseldorf – vorausgesetzt, der Rat der Stadt Düsseldorf stimmt zu. Über die Vergabe des Preises an Handke gibt es sehr geteilte Meinungen, unter anderem wegen seiner Teilnahme an Slobodan Milosevics Begräbnis. In der Begründung der Jury heißt es: „Eigensinnig wie Heinrich Heine verfolgt Peter Handke in seinem Werk seinen Weg zu einer offenen Wahrheit. Den poetischen Blick auf die Welt setzt er rücksichtslos gegen die veröffentlichte Meinung und deren Rituale.“ (der Standard). Ein Jurymitglied will der Preisverleihung im Dezember fernbleiben.

Auch bei der FAZ wird das Thema an diesem Wochenende diskutiert. Die Entscheidung, Peter Handke den Heine-Preis zuzuerkennen „ist unerhört“, so Hubert Spiegel, und Marcel Reich-Ranicki meint: „Die Auszeichnung Peter Handkes mit dem Heine-Preis ist eine empörende Beleidigung und Verhöhnung des Dichters Heine.“ Bei der FAZ findet sich auch dieser Artikel, in dem Handke 2003 verkündet hatte („Ich möchte kein Idiot mehr sein“), sich öffentlich nicht mehr zu Worte zu melden. Hätte er sich daran nur mal besser gehalten.

Siehe auch News 85.

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