Karl Kraus (Gitschin/Böhmen 28.4.1874 – Wien 12.6.1936)
Heute, am 70. Todestag von Karl Kraus, wird im Literaturhaus Wien eine Ausstellung zu seinen Ehren eröffnet. Neben Handschriften und Erstdrucken werden Fotografien der Wohnung gezeigt, in der sich Kraus seiner Arbeit widmete und von der Außenwelt völlig zurückzog. Vor allem nach 1933, wo er gesagt haben soll: 'Zu Hitler fällt mir nichts ein!'.
Karl Kraus wurde am 28. 04. 1874 in Böhmen geboren. Er studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Germanistik in Wien. 1899 gründete er die Zeitschrift 'Die Fackel'. Er kämpfte in satirischen Glossen, Aphorismen und Essays für die Reinheit der Sprache, stellte sich gegen die Presse, die Psychoanalyse in der Dichtung und prangerte den ethnischen wie kulturellen Verfall der Kultur an. Kraus war ein Gönner von Peter Altenberg, Georg Trakl und Else Lasker-Schüler. Seine Hauptwerke sind
Die letzten Tage der Menschheit – eine Anklage gegen den Krieg und seine Nutznießer, und die
Dritte Walpurgisnacht – eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, die 1933 für der Fackel geschrieben und 1952 aus seinem Nachlass publiziert wurde. Er starb 1936 in Wien.
Karl Kraus | Literaturhaus Wien