Der Poetenladen hat im November 2006 den 9. Debütpreis vergeben. Die 12-köpfige Jury traf eine Auswahl unter mehr als 750 Einsendern. Der Preis für Lyrik ging an Gregor Guth, geboren 1979 in Wien, der Preis für Prosa an Tom Schilling, Jahrgang 1968, aus Chemnitz.

Zur Begründung heißt es: „Das Faszinierende an Gregor Guths Lyrik ist die Konsequenz, mit der er sich ganz ins Heute begibt und zugleich den Faden des Tradierten locker, ja lässig weiterspinnt. Jedes Wort bis hinein zum Buchstaben ist abgeklopft, auf seine absolute Notwendigkeit geprüft.“

„Tom Schilling, Prosapreisträger, erzählt von einem Mann, der im März 1943 aus dem Haus und der Nachbarschaft für immer ‚verschwindet‘. Der Autor lässt den Prozess des Imaginierens zur Geschichte werden, zu einer sensiblen, behutsamen Geschichte, erzählt in einer ruhigen und genauen Sprache, die sich ganz in den Dienst des zu Erzählenden stellt.“

Der Debütpreis online hat innerhalb kurzer Zeit eine wichtige Position unter den Wettbewerben für junge Literatur eingenommen. Die Preisträger sprechen für sich. In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren wurden 2500 Euro Preisgelder gestiftet ohne institutionelle Unterstützung. Der Wettbewerb wurde anfangs monatlich durchgeführt. Im Herbst 2006 standen 600 Euro als Preisgeld zur Verfügung.

Zu den Bestplatzierten des 9. Wettbewerbs gehören weiterhin in der Lyrik Maik Lippert (Platz 2) und Claudia Gabler (Platz 3). In der Prosa kam René Becher auf Rang 2 und Friederike von Koenigswald auf Rang 3.

Die Preisträger(texte) sind bereits im Poetenladen ( Gregor Guth   | Tom Schilling   ) zu finden. Weitere Texte der Bestplatzierten und anderer Teilnehmer des Wettbewerbs werden bald folgen. Gedruckt wird man einzelne Texte im Frühjahr lesen können – im dritten Magazin des Poetenladens: poet[mag].