Der Preis ist nach Miguel de Cervantes benannt, dem Autor des Don Quixote, und mit 90.430 Euro dotiert. Der 1931 in Oviedo geborene Gamoneda wird als eine der tiefsten und einzigartigsten Stimmen der Poesie in der spanischen Sprache gewürdigt. Er nimmt in seinem Werk wenig Rücksicht auf gängige Trends und zeichnet sich durch einen eigenwilligen Stil aus. Seine Poesie ist geprägt von einer aussergewöhnlichen Kraft, Strenge und klaren Bildern. Der Autodidakt gehörte schon seit Jahren zu den Favoriten für den Cervantes-Preis.
Gamoneda wurde in Oviedo, Asturien, geboren und zog nach dem Tod des Vaters mit der Mutter in die nordspanische Stadt León, wo er unter ärmlichen Verhältnissen aufwuchs.
Mit der Gedichtsammlung
Sublevación inmóvil (Bewegungsloser Aufstand) begann er 1960 zu publizieren. Zeitlich gehört er damit zu der „generación poética“ der fünfziger Jahre, doch erweiterte sein ausgeprägter Stil den für jene Zeit typischen sozialen Realismus. In den späten siebziger Jahren erschienen die Gedichtbände
Descripción de la mentira und
León de la mirada. Der 1982 publizierte Band
Blues Castellano (Kastilischer Blues) ist in mehrere Sprachen übersetzt worden. Seinen größten Erfolg verbuchte der Autor mit dem Band
Edad (Lebensalter), für den er mit dem höchsten spanischen Lyrikpreis, dem
Premio Nacional de Poesía, ausgezeichnet wurde.
Gedichte im spanischen Original sind hier zu finden:
Blues Castellano
Porträt-Foto