Bremer Literaturpreis für Felicitas Hoppe, Förderpreis für Saša Stanišić und Ernst-Toller-Preis für Günter Grass
Im Januar, genau am 26.01.2007, bekommt
Felicitas Hoppe den Bremer Literaturpreis 2007, der mit 20 000 Euro dotiert ist. Ausgezeichnet wird sie für ihren Roman
Johanna.
Saša Stanišić erhält den Förderpreis (6000 Euro) für sein Debüt
Wie der Soldat das Grammofon repariert.
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Kritik zu Saša Stanišić im Poetenladen )
Die Jury nannte Felicitas Hoppes Buch „einen Roman, dem die historische Figur der Johanna von Orleans die Stichworte gibt für ein kühnes Sprachspiel der Verwandlungen und Kostümierungen. Eine Erzählung, die ihrer eigenen Logik des Nonsens folgt und in einem hinreißenden sprachlichen Feuerwerk verglüht.“ An Stanišićs Roman lobt sie den „nicht enden wollende Einfallsreichtum“, mit dem der Autor die Nähe von Glück und Grauen in Bosnien beschreibe.
Bremer Literaturpreis
Günter Grass, arg in Argumentationsnöten nach den zwiebligen SS-Häutungen, darf aufatmen und den Ernst-Toller-Preis (5000 Euro) im Frühjahr 2007 entgegennehmen.
Die Ehrung erfolgt, weil er mit seinen literarischen Texten in gesellschaftliche Debatten eingreife und mit Ernst Toller die pazifistische Grundhaltung teile, erklärte die Ernst-Toller-Gesellschaft. Das Werk von Grass setze sich für Toleranz und die Verständigung unterschiedlicher Nationen und gesellschaftlicher Gruppen ein. Die Begründung trifft sicher nicht nur auf Grass zu und erscheint etwas mager wie die Seite der Gesellschaft selbst, auf der kein Hinweis zur Preisvergabe zu finden ist (Januar 2007). Also einer der Fälle, wo ein namhafter Preisträger den Preis bekannt macht und weniger der Preis den Preisträger.
News 110 (Grass-Häutungen und kein Ende)
News 108 (Wirbel um Grass-Bekenntnis)