Mit Haß aus Liebe – Ansichten der Weltbühne
Vom 02.02.2007 bis 07.04.2007 ist die Weltbühnen-Ausstellung des Kurt-Tucholsky-Literaturmuseums im Greifswalder Koeppenhaus zu besichtigen.
Im September 1905 gründete Siegfried Jacobsohn die
Schaubühne als Theaterzeitschrift. Als
Weltbühne entwickelte sie sich zum publizistischen Forum der radikaldemokratischen Linken in der Weimarer Republik: trotz kleiner Auflage, geringer Seitenzahl und billigem Papier.
Mehr als 2600 Autoren prägten das Gesicht der Zeitschrift: Darunter so bekannte wie Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Erich Kästner, Arnold Zweig, Wolfgang Koeppen und Lion Feuchtwanger, aber auch zahlreiche heute fast Vergessene wie Julius Bab, Moritz Heimann, Gustav Landauer, Erich Mühsam und Kurt Hiller. Sie standen für intellektuelle Unabhängigkeit, Freiheit des Wortes, Kampf für Demokratie. Das publizistische Niveau voller Geist, Esprit und Mut zu tief greifender politischer Auseinandersetzung war einzigartig.
Bis 1933 erschienen 28 Jahrgänge der kleinen ziegelroten Hefte, bilderlos, nur der Kraft des Wortes vertrauend. Im Exil kamen noch 6 Jahrgänge hinzu.
Die Ausstellung unternimmt den Versuch, die Themenvielfalt einer Zeitschrift ohne Bilder sowie die Urteilskraft und stilistische Brillanz der Autoren zu veranschaulichen. Darüber hinaus dokumentiert sie auch die Ansprüche der Folge-Gründungen in der DDR und heute.
Zur Eröffnung am 2. Februar um 20 Uhr (Eintritt 3,- / 2,- Euro) wird die Kuratorin der Ausstellung Sunhild Pflug anwesend sein und einige einführende Worte sprechen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Koeppenhaus
Bahnhofstr. 4 | D-17489 Greifswald | Tel. 03834-77 35 10