Am 22. März 2007 wurde während der Leipziger Buchmesse der »Preis der Leipziger Buchmesse« in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen.
Die Jury unter Vorsitz von Martin Lüdke (SWR) entschied sich unter den 15 nominierten Kandidaten in der Kategorie Belletristik für
Ingo Schulze:
Handy. Dreizehn Geschichten in alter Manier (Berlin Verlag).
Zur Begründung heißt es: In seinem Buch
Handy gelingt es Ingo Schulze in virtuoser Weise, die klassischen Formen der Kurzgeschichte für die Erfassung der Gegenwart fruchtbar zu machen. In beiläufigem, scheinbar kunstlosem Ton entwirft Schulze Alltagssituationen, die unvermittelt eine existentielle Dimension offenbaren und die gesellschaftlichen Umbrüche unserer Gegenwart sichtbar machen. Dabei führt Schulze den Leser in ein Spiegelkabinett von Fiktion und Realität, in dem die Literatur mitunter das Vorbild für das Leben abzugeben scheint. Die aus der Lakonie des Erzähltons entstehende Komik ist das Gegengewicht zu einer Tragik des menschlichen Daseins, die Schulze auch im vordergründig Unspektakulären sichtbar macht.
Preisträger der Kategorie Übersetzung:
Swetlana Geier für die Übersetzung
Ein grüner Junge von Fjodor Dostojewskij (Ammann Verlag).
Preisträger der Kategorie Sachbuch/Essayistik:
Saul Friedländer für
Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945 (Verlag C.H. Beck).