Der Autor und Kabarettist Jo Schulz ist am Ostersonntag mit 87 Jahren gestorben.

Die Zeitung Neues Deutschland würdigte Jo Schulz in ihrem Nachruf als »Lausitzer Schweijk«. Jo Schulz, 31.3.1920 in Bautzen als Sohn eines Lackierers geboren, war Lyriker, Verfasser satirischer Werke und Kaberettist. In der DDR war er zunächst Redakteur bei humoristischen Zeitschriften und Mitwirkender an mehreren Kabaretts. Sein Band Abrechnung (1959) enthält Verse der bitteren Bilanz über die Nazi-Diktatur, den 2. Weltkrieg, aber auch Texte über die kleinen Dinge des Lebens. 1969 erhielt Jo Schulz für sein Werk den Heinrich-Heine-Preis und 1971 die Erich-Weinert-Medaille der DDR verliehen.

1976 erschien sein Roman Laufen ohne Vordermann. Schulz schrieb auch Chansontexte, Aphorismen und Libretti wie zur Oper Messeschlager Gisela, die, zu DDR-Zeiten abgesetzt, nach 1989 in Berlin (Neuköllner Oper) in Cottbus und Rostock viel gelobte Wiederaufführungen erlebte.