Wolfgang Hilbig
Ich
Roman
S. Fischer 1993
Der Büchner- und Bachmann-Preisträger Wolfgang Hilbig starb am Samstag, den 2. Juni, im Alter von 66 Jahren in Berlin an den Folgen eines Krebsleidens.
Als sein bedeutendstes Buch gilt der Roman
Ich (Fischer Verlag 1993) über einen Lyriker, der als Spitzel »Cambert« für die Stasi arbeitet. In diesem Buch untersucht Hilbig die Verwicklung von Geist und Macht am Beispiel eines Literaten. Das Buch wurde von der Kritik als »Gesellschaftsroman über die Endzeit der DDR« und als »ein Fest für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur« gelobt.
Wolfgang Hilbig, geboren am 31.8.1941 in Meuselwitz bei Leipzig, wuchs in einer Bergarbeiterfamilie auf. Nach einer Lehre als Dreher arbeitete er in verschiedenen Industrieberufen, darunter lange als Heizer. Gleichzeitig entstanden, »nebenbei und insgeheim« erste Texte. 1979 erschien im S. Fischer Verlag seine erste Buchveröffentlichung, der Gedichtband
abwesenheit.
In der DDR war Hilbig nur eine einzige Veröffentlichung möglich, 1985 übersiedelte er in die Bundesrepublik und lebte seit vielen Jahren in Berlin.
Wolfgang Hilbig wurde für seine Gedichte, Erzählungen und Romane vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ingeborg-
Bachmann-
Preis (1989), dem Peter-
Huchel-
Preis (2002)und dem Georg-
Büchner-
Preis (2002).
Wolfgang Hilbig | Fischer Verlag