Martin Mosebach
Das Beben
Roman
Hanser 2005
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den mit 40.000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis im Jahr 2007 dem Schriftsteller Martin Mosebach.
Zur Begründung heißt es: »Die Auszeichnung gilt einem Schriftsteller, der stilistische Pracht mit urwüchsiger Erzählfreude verbindet und dabei ein humoristisches Geschichtsbewusstsein beweist, das sich weit über die europäischen Kulturgrenzen hinaus erstreckt; einem genialen Formspieler auf allen Feldern der Literatur und nicht zuletzt einem Zeitkritiker von unbestechlicher Selbstständigkeit.«
Der Preis wird auf der Herbsttagung der Deutschen Akademie am 27. Oktober 2007 in Darmstadt verliehen.
In einer ersten Reaktion erklärte Mosebach: »Der Preis kam vollständig überraschend für mich. Die Entwicklung, wie meine Arbeit wahrgenommen worden ist, hat es mir vollständig ausgeschlossen erscheinen lassen, dass ich schon Büchner- Preis würdig sei. Ich bin kein Erfolgsschriftsteller. Es gibt viele gute Leute, die den Preis noch nicht haben.«
Mosebach, 1951 geboren und heute in Frankfurt am Main lebend, gilt als traditioneller Erzähler und bekennt sich zum Katholizismus. Er studierte Jura in Frankfurt und Bonn, machte 1979 sein zweites Staatsexamen, bevor er sich 1980 für die Existenz eines freien Schriftstellers entschied. Seitdem arbeitet er in nahezu jedem Genre und hat ein vielfältiges literarisches Werk vorgelegt, das mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Heimito-
von-
Doderer-
Preis (1999), dem Kleist-
Preis (2002) und dem Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2006).
Zuletzt erschienen die Romane
Das Beben (Hanser 2005) und
Der Mond und das Mädchen (Hanser, August 2007). 2005 veröffentliche Mosebach den Essayband: Du sollst dir ein Bild machen. Über alte und neue Meister (Zu Klampen).
Deusche Akademie für Sprache und Dichtung
Interview, 2002, Welt online