Michael Hamburger, der als Kritiker, Lyriker und Vermittler deutscher Literatur im englischen Sprachraum bekannt geworden war, ist im Alter von 83 Jahren am 7.6.2007 gestorben.

Als Sohn jüdischer Eltern 1924 in Berlin geboren, verließ Hamburger in den 30er Jahren die Hauptstadt, um nach England zu fliehen. Hier lebte er zuletzt in Suffolk. Er arbeitete als Kritiker, Lyriker und Übersetzer unter anderem von Goethe, Rilke, Hölderlin, Celan, Enzensberger und trug zur Vermittlung deutscher Literatur in England bei. Hamburger wurde unter anderem mit dem Hölderlin-Preis, dem Petrarca-Preis, dem Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzer und dem Horst-Bienek-Preis für Lyrik ausgezeichnet. Seine Bücher erschienen bei Folio, Hanser und Droschl.

Der 2001 verunglückte Autor W. G. Sebald beschreibt in seinem Buch Die Ringe des Saturn. Eine englische Wallfahrt (1995) eine Fußreise, die er von seinem Haus südlich von Norwich durch die Grafschaft Suffolk zum Haus Michael Hamburgers unternahm.

Michael Hamburger | Petrarca-Preis  
Michael Hamburger | satt.org  
Michael Hamburger bei Hanser  
Michael Hamburger bei Folio