Martin Heckmanns
Finnisch. Kränk.
Stücke und Materialien.
Suhrkamp 2003
Der 1971 geborene Dramatiker Martin Heckmanns wird in diesem Jahr mit dem Niederrheinischen Literaturpreis (5000 Euro) der Stadt Krefeld ausgezeichnet.
Heckmanns stammt aus Mönchengladbach und gehört zu den viel versprechendsten Nachwuchautoren des Theaters. 2002 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift
theater heute zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt.
Die Stadt Krefeld verleiht den Literaturpreis für die bisher gespielten und veröffentlichten Werke Heckmanns, insbesondere für das 2007 in Düsseldorf uraufgeführte Stück „Kommt ein Mann zur Welt“. Damit wird zum ersten Mal ein Dramatiker mit dem Niederrheinischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Zur Begründung heißt es weiter: Heckmanns Monologe und Dialoge sind von höchster sprachlicher Brillanz. Aus weiter entwickelten Redensarten schlägt er Funken, aus Alltagssituationen macht er hintergründige Sprachspiele, einzelne Sätze werden zu sprachlichen Kunststücken. So entstehen Texte, die schon als Hörspiele überzeugen könnten, die zur vollen Wirkung aber erst auf der Bühne gelangen. Seit je stellt das Theater Personen auf die Bühne, die etwas über sich, die Welt und die Mitmenschen erfahren wollen. Im weitesten Sinne geht es auch in Heckmanns Stücken um Lebensgeschichten, um Beziehungsgeschichten, um Familiengeschichten. In „Das wundervolle Zwischending“ fragt ein Paar nach sieben Jahren Gemeinsamkeit nach den Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Beisammenseins und möchte – zur eigenen Vergewisserung – einen Film über sich selbst drehen.
Martin Heckmanns | Suhrkamp