Andre Rudolph
wie der fluß unterm sternen-
himmel die schwellen abwärts
stürzt; jetzt versucht er mit
schamlosigkeiten zu erzwingen, was
er durch sprache und intuition nicht
mehr zustandebringt: schönheit. (sela!)
die aufgesprungnen lippen
des märz; das feuchte braun
der noch geschlossnen knospen. –
das berechnete licht dieses abends:
mit einer einzigen silbermünze
will der mond unsre seelen freikaufen
(gott wirft sie oben in den
schlitz. wir beginnen zu tanzen)
Andre Rudolph 31.05.2008
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Andre Rudolph
Lyrik
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