boden. gegenstand. ferne
warten auf ein mädchen, das vom baum falle
es sei einmal. es sei einmal ein boden. es sei einmal ein boden, der auf ein mädchen warte. und ein gegenstand, der sei da auch. den benutze der boden, um das mädchen her zu locken. und die ferne, die sei da auch noch. die benutze er ebenfalls. aus der ferne locke er das mädchen her. es sei einmal ein boden, ein gegenstand, die ferne und viele mädchen. von denen warte der boden nur auf eines.
mit einem gegenstand fange alles an. er stehe da und warte. auf ein mädchen warte er. er stehe ihm entgegen. das sei so seine natur. das liege ihm im blut. entgegen zu stehen, das stehe ihm. das sei auch der grund, warum er gegenstand heiße. den mädchen gefalle er so. das wisse er. jedes mädchen warte nur darauf, einem wie ihm zu begegnen. gegenstände seien delikatessen für mädchen. und kein gegenstand habe je lange auf ein mädchen warten müssen.
so voll sehnsucht seien die mädchen. und diese sehnsucht sei sehsucht. zunächst sei sie sehsucht. zunächst, da sie vom gegenstand noch weit entfernt seien. sehsucht sei sehnsucht, den gegenstand zu sehen. den gegenstand, der geeignet sei. denn der sei, für den sie geeignet seien. der sei ihnen der eigene. den habe jedes mädchen im sinn. der steche ihm förmlich ins auge.
auch höre ein gegenstand nicht auf, entgegen zu stehen. das mache ihn unwiderstehlich. das ziehe die mädchen magisch an. das mache den gegenstand zum machthaber der mädchen. und die wissen längst, dass nicht er es sei, der warte. dass er sie warten lasse. genau so lange, wie sie brauchen, um zu ihm zu gelangen. nicht länger. aber auch nicht weniger lang.
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zweimal warte jedes mädchen. wenn es fernsehe, zum ersten mal. wenn es vor einem gegenstand stehe, zum zweiten mal. der gegenstand, vor dem es stehe, sei derselbe, den es schon aus der ferne gesehen habe.
wenn es fernsehe, halte es ausschau nach gegenständen. nach gegenständen, gegen die es sich gehen lasse. auf gegenstände lasse sich nämlich schlecht warten. sie kommen nicht entgegen. wohl aber lasse sich gegen gegenstände warten. doch müsse es dafür schon bei einem sein. hinzukommen, sei jedoch nicht schwer. gegen gegenstände lasse sich trefflich gehen. geradewegs dafür stehe den mädchen ein jeder im weg. soviel stehe außer zweifel. das wisse jedes mädchen.
und so sei eben jedes mädchen, das fernsehe, ein mädchen, das sich fernsehne. auf der suche nach einem gegenstand zu sein, das sei seine sucht. woher einer entgegenstehe, dahin gehe es. dort warte es zum zweiten mal. so voll sehnsucht sei da das mädchen noch immer. doch jetzt sei sehnsucht dehnsucht. jetzt, wo es ganz nah am gegenstand stehe, sei keine sehsucht mehr in ihm. da dehne es sich. und so manches fluche dann. ob es passe oder nicht, sei da die frage.
die sehnsucht nach der gelegenheit, sich zu dehnen, sei eine der mädchen. keine der gegenstände. was es zu unterscheiden gelte. die gelegenheiten freilich stellen die gegenstände.
zwischen den mädchen und den gegenständen, da sei es nämlich so: gegenstände stehen zwar entgegen. aber kein gegenüber halten sie auf abstand. vielmehr holen sie es zu sich her. so nah, wie es nur irgend gehe. dabei seien mädchen ihr liebstes gegenüber.
es sei der raum, der jedes mädchen an seinen gegenstand klebe. der raum, durch den es seinen ersten blick auf ihn werfe. derselbe raum, durch den es sich auf den weg mache. hin zu ihm. raum sei klebstoff zwischen mädchen und gegenständen. durchsichtig und ungeheuer dehnbar.
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Auszug
Der gesamte Text ist als ebook erhältlich
© Marc Mer 19.04.2006