kreisau, nebelvoliere
streng genommen hast november du
mich an deine weiße nebeldichte brust
was sag ich brust ein klappriger kasten
ein käfig mit garten und diesigem tand
darin ein alter vogel auf der stange sitzt
halb winter halb spitzengewirkter volant
wie nahmst du mich wie kam ich ins tal
wie scheuchst du mich zwischen eichen
dein fiepender atem in der allee flicht
feuchte netze ums geäst zum labyrinth
halbblind bin ich in deinem rippenlicht
und schwindlig geliebter als hättest du
für immer das schimmlige gitter gewebt
um den vogel dein schwebeteilchen herz
Uljana Wolf