das eisfell
das eisfell glitzert auf den wiesen,
am holz, das von den bäumen blieb.
der vogelschrei fällt hart vom ast,
zerspringt. die klötzer, die vor jahren
noch den stamm vermuten ließen,
sind holzsand, der leicht aufgewölbt
am boden liegt. und jene straße,
die das offne vom verstellten trennt,
hat risse, die im frost noch weiter
springen. vor zeiten haben sie noch was
mit wem verbunden. die augen dazu
blieben stehn. und wenn es worte dafür
gibt, sind sie verbraucht im schweigen.
es gibt schon gruben, die zu füllen sind.
die häuser halten ihren atem an,
wenn sich die tür nur schließt. und durch
die mauern reißt der wind. nach all dem
leben bin ich in die landschaft eingebrochen.
ränder drängen in die tiefe vor. und was
mich abgestoßen hat, blieb ohne grund.
das eisfell gibt den schritten nach,
die viel zu laut sich einen weg erzählen.
Andreas Altmann
das langsame ende des schnees. Rimbaud Verlag 2005
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