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Andreas Stichmann

Andreas Stichmann   geboren 83 in Bonn, lebt in Leipzig.
Der Erzählband Jackie in Silber ist
im September 08 im mairisch Verlag erschienen.

2009 erhielt Andreas Stichmann den Clemens-Brentano-Preis für Literatur.

Interview zum open mike

  Andreas Stichmann
Jackie in Silber
Erzählungen
Mairisch Verlag 2008


Debütpreis für Andreas Stichmann, Frühjahr 2006
Der goldene Stern
 
Wenn der Witz zum Hund am Kamin wird
 
Coolness scheint angesagt. Der Held in Andreas Stichmanns Prosa betrachtet das Leben als eine Art Lockerungsübung, wenngleich die Orte, an denen wir ihm begegnen, kaum als Lifestyle-Kulisse taugen. Die Popliteratur ist Geschichte, gewiss, und Andreas Stichmanns Schreiben ist alles andere als schnellfertige Stilisierung.
 
Die Momentaufnahmen seiner Prosa gehen mit einer ironischen Selbstreflexion einher. Im Zusammenspiel mit einem monologischen Du fühlt man sich passagenweise an den Gedankenstrom im Nouveau roman erinnert. Immer wieder besticht die genaue Beobachtungsgabe: So gelingt es dem Erzähler, mit wenigen Worten den Zwiespalt zwischen zur Schau gestellter Lässigkeit und innerer Beklemmung in der Sauna zu erhellen. Sex kommt – im vorliegenden Text jedenfalls – nur in der Fantasie vor. Da bewährt sich Ironie: „So viel Sex an nur einem Tag, du bist ganz begeistert von deinem Leben.“
 
Andreas Stichmanns Prosa wirkt dank ihrer unterschwelligen Komik spielerisch und unaufdringlich, sie ist zeitnah und untheatralisch zugleich. Ihre Bilder scheinen ganz beiläufig und brechen doch unversehens das Alltagsdenken auf. „Was gibt es schöneres, als mit einem Freund zu lachen. Da wird der Moment zu einem kleinen Haus. Und der Witz zu einem Hund am Kamin.“
 
Jury „Debütpreis online“ über Andreas Stichmanns Prosa

Andreas Stichmann
Prosa