Charles Wright
Zu Sommerbeginn an den Winter denkend
Milton malt lila Bäume. Avery.
Und Wolf Kahn auch.
Ich mochte ihre Landschaften.
Nachttraum und Tagesalp,
Weide und Wald, die unsere Augen verbrennen.
Weshalb sonst sollten wir sie betrachten?
Weshalb sonst sollten wir die Hände nach ihnen
ausstrecken?
Mein Bruder gleitet durch Blauzonen riesigen Ebenen entgegen.
Meiner Schwester Knorpel, Asche und Knochen.
Meine Eltern wiegen sich in schwärzlichen Booten
vor und zurück, vor und zurück.
Über dekorativen Kirschen ist der Himmel eine Schachtel und eine Glasur.
Ja, eine Schachtel und eine Glasur.
Der Verzweiflung entrissen wie ein fauler Zahn,
sehe ich meine Wurzeln, winzige Wurzeln,
wie good luck in der Sonne glänzen.
Was wir ablehnen, macht uns aus,
ein wenig hiervon, ein wenig davon.
Das Licht ist dem Narren noch lange wie Gold.
Das Licht ist dem Narren noch lange wie Gold.
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Golisch
Worte sind die Verringerung aller Dinge. Edition Erata, 2007
Charles Wright 30.11.2007
|
Charles Wright
Lyrik
|