Robert Prosser
Schönheit heißt, ständig in Gefahr zu sein (E. Béart)
manche Wörter kann man trotz allem
nicht fangen, die Kriegskunst versagt
atemlos knacken Zweige und Hände zittern
umsonst herangeschlichen mit blauen Netzen
bewehrt als Kleid gedacht aus Versen gewebter
Liebeskauf ist eine getarnte Zähmung von
Korallen und Alaska
wachsen dort und ineinander hallt
wenigstens die Ahnung um den möglichen
zeitpunktgenau ein feinmaschiges Ich
schwebt zwischen Steinen ein Schimmern
rumlungernd Schrift hochgewürgt aus dem
Innern die Säfte elementar und Essenz im Vorübergehen
ausgekotzt während stundenlangem Hüpfen durchs Land
vagabundierende Stifte und ein Bündel Adern
in der Hand ein Bündel Knochen
markerschütternd das Balancieren auf dem Grat
des Rasiermessers gekonnt vorgedrungen
in die Tiefen der Erde
Richtungen
auf meinem Körper gespiegelt die Auswahl der Wege
viermal nach dem Himmel benannt
sind Wanderungen zeitlos meine Sinne
beschäftigt es zu erfassen.
Robert Prosser 07.06.2007
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Robert Prosser
Lyrik
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