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Tom Nolan
In einer Restaurant-Küche

 

Der Kaffee in meinem Blut, er
Muß es sein, der meine Glieder,
Die noch vor einer halben Stunde so schwer lagen,
Daß ich sie kaum aus dem Bett bekam,
Zum schnellen Schlag von Fliegenflügeln treibt.

Mein Nervensystem läuft spielend schneller
Als mein Denken, und, noch wichtiger,
Die übergroße, unfolgsame Qualle
Aus schwarzem Wasser, das ganz über die Fliesen
Zu seinem Abfluß geschmeichelt werden muß.

Nur der Körper, der zwischen dem trägen
Hirn und der überempfindlichen Haut aufgehoben ist,
Kann in Sekunden, in Bruchteilen von Sekunden
So vieles vor sich bringen.
Ich habe kaum Zeit,

Den amöbenartigen Dreckspritzer
Unter dem Ofen wahrzunehmen, bevor er
Und noch drei andere neben ihm
Im Auswasch erfaßt werden
Von meinem langarmigen Gummimop.

Hinter dem schneller werdenden, langsamer
Werdenden Schwarm von abgestimmten Bewegungen
Bleiben Streifen dampfenden Sonnenlichts auf den Fliesen
Und Träume, die schon seite dem ersten
Halben Erwachen bei mir sind

Übersetzung: Christophe Fricker

Tom Nolan    10.05.2009
 

Tom Nolan
Lyrik