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Alexander Gumz

HOFFEN AUF DIE NACHHUT

der sommer wird abgeblasen die schläger kommen näher
(wen hängen sie heute an die regenrinne) ihre schlachtrufe
in den gärten der genossen

dass die zeitrechnung mit jedem refrain krummer wird
(dazwischen ein loch: von netzen überzogen
damit der arbeitsmarkt nichts sieht)

patronenhülsen klicken zwischen notlampen hin und her
jemand jongliert mit großen händen
mal ausfallstraßen mal piratensender

(sein ganz eigenes sperrgebiet) was war daran
gleich gefährlich (wiederholungen) ach ja: das unmögliche
in zählbaren gestalten

die trailer werden rausgeschnitten
oder zur erdkrümmung passend umgemalt (da bitte
einen untertitel: einsätze von mitteln die man nicht versteht)

zu leeren bibliotheken joggen (verwackelter blick
auf einen fluss in dem die brücken einander überbieten)
im dunkel steht die insektenarmee

(die argumente gegen einen schritt ins wasser
werden dünner) schnelles trippeln (immerzu
die seiten wechseln) trotzdem laut hinüberschreien

und drauf hoffen dass das wasser trägt

(für agnieszka sobol)

 

Alexander Gumz  14.07.2008   

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Lyrik