Angelika Janz
Zahnzeit
Kalk und Licht, es gärt unter der Absicht,
frei zu denken.
Kalk und Licht,
gebissen dies Weiß,
und sich blähender Nessel vorm Fenster.
Dann strömt Weiß aus Artikeln,
Schmerzpassagen, in Wellen gekämmt.
Alles schmeckt nach der Erde,
in der meine Spuren, du weißt,
wissend sich löschen nach jedem Auftritt.
Kalk und Licht, es gärt unter der Absicht,
frei zu denken.
Wir fesseln die Herzgeister der letzten Nacht,
partikeln die kleinen,
die liebenswürdig verdrängten Blamagen;
alles schmeckt nach den Spuren,
die wir im Laufschritt hierher zerrissen.
Angelika Janz 03.05.2008
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Angelika Janz
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