Angelika Janz
Der Tod auf Stelzen
Er war müde.
Seine großen Schritte trugen den verschossenen Körper
ins Ungewisse.
Als Größter hatte er immer größte Weltmännerschritte gemacht,
jetzt grüßte er müde jeden,
trippelte weit oben flüsternd
über die Spuren letzter Verfolger,
gängelte sich ins Abseits
bis zur Erschöpfung,
Weltmanns genug,
die Lauscher bei klarem Verstand plötzlich in Schlaf zu zwingen. |
Der Tod auf Stelzen
Er war müde.
Seine Weltmännerschritte
überquerten die gleichmütig
entfaltenen Architekturen
städtischer Lethargie.
Dann schrie er.
Weltmanns genug,
im letzten Scheitern
die Spitzel in den
prokastinösen Gehäusen
halb über halb unter sich
mit irren Wortgeräuschen
aus schwindender Höhe
zu fesseln.
Angelika Janz 03.05.2008
|
Angelika Janz
Lyrik
Prosa
|