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Eva Christina Zeller

gehen in etwas anderes hinein
vielleicht mit der sprache

mit diesem kamel
das den durst erträgt

*


seit du gingst
liebe ich das imperfekte:

die nagelbetten deiner finger
noch dünner geworden im sarg

wie die adern in den magnolienblättern
ihre kelche

welche feier der schönheit
nur einige tage

im blätterregen unter der magnolie stehe ich
die weißen schiffe regnen

ich liebe das imperfekte
dein kariertes synthetikhemd

im kleinmaschigen schleppnetz
der erinnerung

*


vielleicht geht es gar nicht um dich
da es dich doch nicht mehr gibt

um den abdruck in mir
den du hinterlassen hast

wie die hände der erste menschen
die wände berühren als wollten sie hinaus

als würden sie uns zurufen
mit der roten bewegung ihrer pferde

aus: die erfindung deiner anwesenheit. Klöpfer & Meyer Tübingen 2012

Eva Christina Zeller    12.07.2012   

 

 
Eva Christina Zeller
Lyrik