Hartwig Mauritz
in den pausen
landschaft. der himmel hebt an zum flügelschlag
auf dem stecknadelauge der fliege treten wir aus
dem bild, kleben einen abzug der nacht ins album
in den hinterhöfen starren wir das eigene licht an
rücken die stühle aus dem verlassenen grün
die stille auszuloten, atmen wir einem schwarm
insekten gleich und entfalten die luft. wir halten
uns fremd, durchkämmen unser beider sprachen
nach sinn. du ziehst mich in die mitte deines satzes
ich nenne deinen namen. dein bild zerfällt im klang
meiner raumvorstellung. auf der fensterbank kämpft
die fliege mit der vergänglichkeit. in den götteraugen
baut ihr kopf am bild eines neuen flügelschlags
zu heben den körper. auf der oberfläche des schlafes
spazieren wir als gespenster, führen das eigene licht auf.
Hartwig Mauritz 14.01.2007
|
Hartwig Mauritz
Lyrik
|