Markus Breidenich
GRAND CHATEAU
Aus Koffern leben. Ein Nicht-zu-Hause war das Schloß.
Ein nicht geknackter Code von Krustentieren.
Wer immer wir auch sind, wir brechen auf. Ein
Unterhemd herauszunehmen, ein Stück Seife, eine Creme.
Wir waren da. Und hingen nach. An rostigen Nägeln
Sternenbildern. An der Tür. Dem Schiff der
Argonauten. Auf den Bäderspiegeln noch,
im Wellengang: den eigenen Reflexionen.
Abends, zwischen den Gängen. Im Flügel des Hauses
der Wind. Ein weiteres Mal nach dem Angelus
die Auferstehung der Gäste.
Und letztes Sesamöl
auf Rucolablättern.
Markus Breidenich 19.01.2007
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Lyrik
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