Andreas Schäfer
Wir vier
DuMont 2010
192 Seiten, 18.90 Euro
Mit dem Anna-Seghers-Preis werden in diesem Jahr der argentinische Schriftsteller Félix Bruzzone und der in Berlin lebende Autor Andreas Schäfer ausgezeichnet. Der Preis ist von der Anna-Seghers-Stiftung mit 25.000 € dotiert.
Die Jury würdigte mit ihrer Entscheidung vor allem Schäfers Romane „Auf dem Weg nach Messara“ (2002) und „Wir vier“ (2010). In der Begründung heißt es: „Die Figuren in den Romanen von Andreas Schäfer reden nicht viel, aber sie wollen einander verstehen. Das prägt seinen Stil. Er ist von jener Art souveräner Eleganz, die aus der Verknappung kommt. Seine spannungsgeladene Sprache fu¨hrt auf diskrete Weise ins Innere der Figuren. Der Humanismus Andreas Schäfers ist dezent und doch in jedem Satz spürbar.“
Bruzzone, der neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit auch einen Verlag in Buenos Aires führt, bekommt den Preis für seinen Erzählungsband „76“. Dieser erschien erst im September 2010 auf Deutsch im Berenberg Verlag.
Der Anna-Seghers-Preis ist ein internationaler Literaturpreis und wird jährlich von der Anna-Seghers-Stiftung vergeben. Gemäß der testamentarischen Verfügung der Dichterin werden mit den Einkünften aus ihrem Werk Nachwuchsautoren aus dem deutschsprachigen Raum und Lateinamerika zu gleichen Teilen gefördert.
Editorial Tamarisco (spanisch) | Anna-Seghers-Stiftung