Im Münchner Wettbewerbsfinale am 07.12.2012 setzte sich die Zürcher Autorin Anne-Marie Kenessey durch und erhielt den Hauptpreis (Dotation 1000 Euro).
Neben der Preisträgerin Anne-Marie Kenessey waren Jürgen Flenker aus Münster (Platz 2) und Jörg Neugebauer (Patz 3) aus Neu-Ulm erfolgreich. Zu den weiteren Final-Teilnehmern gehörten Patrick Beck, Sina Klein und Angelia Maria Schwaller.
Anne-Marie Kenessey, geboren 1973, überzeugte mit ihren wortschöpferischen, sprachspielerischen Gedichten, die sich teils experimenteller Sprechweisen bedienen. Die Jury zeigte sich – wie in anderen Fällen auch – diskussionsfreudig, dabei überwog gleichwohl der Eindruck, dass die Lyrikerin ein beachtliches Spektrum poetischer Ausdrucks-formen in hoher sprachkünstlerischer Form entwickle.
Einig war man sich, dass sich eine Traditionslinie zeige, die, von Avantgarde-
Strömungen wie dem Dadaismus ausgehend, über Schwitters bis hin zu Ernst Jandl und Oskar Pastior führe. Beeindrucken konnte Anne-Marie Kenessey auch durch ihren Vortrag, mit dem sie vor allem jene Gedichte, die vom Lautmalerischen lebten, angemessen zur Geltung brachte.
Anne-Marie Kenessey wurde 1973 in Zürich geboren, wo sie auch heute lebt. Seit 2009 Gedichte in Literaturzeitschriften wie „Sprache im technischen Zeitalter“ und „Wespennest“. Ihr Debüt „Im Fossil versteckt sich das Seepferd vor dir“ erschien 2012 im Verlag Edition Isele.
Preisräger der Vorjahre waren Sandra Trojan (2011) sowie Lisa Elsässer und Carl-Christian Elze (beide 2010).
Anne-Marie Kenessey im poetenladen
Website Lyrikpreis München