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Thilo Krause
Knorplige Kiefern, mit Ästen zäh genug noch die stärkste Böe zu tragen. Abgewandt stehen sie am Abbruch später Gedanken und der Tau behängt sie mit Weiß. Es gibt sie in Hainen es gibt sie im Schatten der Plattenbauten. Leupoldishain. Die Russen wuschen Uran aus der Erde laugten sich tief hinab aber oben harrten sie aus: Sandföhren während die Männer zur Schicht gingen durch und durch die Lungen voll mit allem was käme, troff das Harz rann Jahr um Jahr dem Boden zu. Kiefern scharf gegen Nebelbänke gestellt besungen, aus dem Schweigen gehoben. Hätten wir unseren Gram nur an einen Stamm gelehnt und wären gegangen mit diesem abendlichen Blick: zwei, drei Solitäre wettergebeugt und leer. Aber unten tropft die Lauge weiter durchs Gestein aber oben gehen die Lichter in den Blöcken wieder an öffnen die Räume dahinter, unverputzte Stunden. Ja, wir sind allein. Ja, wir müssen bleiben schweigend im Innern einer kalten Perle. Aus: Und das ist alles genug. poetenladen Verlag 2012
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Thilo Krause
Lyrik
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