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Birgit Kreipe
schneekönigin die laternen, blechvögel an den bäumen papierschnipsel und abschiedsbriefe, alles weiß. die hügel bekamen hügel, und diese bekamen neue hügel. der himmel ein offener mehlsack, es stäubte stäubte. die königin. sie war klein, ihre scherbenkrone grünlich wie die freiheitsstatue. man vermisste sie nicht man erinnerte hunde, gezähmte schneeflocken die auf knopfdruck bellten. man richtete eine petition an den winter. eine ehrliche haut. seine versprechen weiß. es hörte nicht auf. kleine schwesternhäubchen wirbelten flocken um krankenwagen und suppenküchen. die kinder traten ab und zu in die kameras. dann zertraten sie ihre papierdrachen. es wurde still. die leute schippten. ihre gedanken flohen zum wald der weiß wurde, ein koreanischer witwer. Aus: Schönheitsfarm. Verlagshaus J. Frank, 2012
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Birgit Kreipe
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