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Sebastian Unger
AUSBRÜCHE AUS BORGE'S ZOO [1-3][1] Borametz – Das pflanzliche Lamm Schmerz ist ein Lehnwort der Anatomie die Größenbestimmung von Mais und Mensch – die Überlandleitung die das Kornfeld vor dem Abheben schützt der Juni ruft die elastischen Tiere zurück, den ganzen Weg die Sonnenwende und ausrollbaren Donnerstage, die Beete und Kirchen die rasende Farbverschwendung wir fragen Borametz – das unheilbar pflanzliche Lamm nach seiner Not „Dass Pferde sich selbst nicht geheuer sind (sie lauschen von außen an sich) – das muss ein Ende haben dass Hunde sich selbst überholen (und schließlich vor sich leben) mit hinderlich fliegendem Bein – das muss ein Ende haben dass der Körper in den Spiegeln und Gebirgsbächen wohnt als Lebendmetall (die Krankheit der Tiere) – das muss ein Ende haben so wuchs ich von der Weide weg indem ich fraß“ Es nieselte wir nahmen Borametz mit nach Haus es starrte auf die Autobahn, als wollte es noch etwas sagen wir gaben ihm Futter und den organischen Teil seiner Trauer zumindest wuschen wir täglich wir verhüllten die Sechsuhrglocken der nahen Kirche, wir verhüllten den Sommer wir überschlugen die Summe der Insekten und nannten die Zahl, in der kein Drängen mehr war doch es sprach nie wieder mit uns
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Sebastian Unger
Lyrik
Ausbrüche aus Borge's Zoo
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