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alle tage

bei nacht sehe ich
mich im grab zwischen
gleichgesinnten, die langsam auch
ihr ausgeblichenes glück abstreifen.

die tage, die den
träumen vorauseilen, sind zäh
und doch flüchtig wie
der staub, der meine

lider am morgen bedeckt.
bevor ich meinen hals
zuschnüre und meine heiseren
schuhe zum ausflug räuspere.

alle tage
o.t.

das licht
fällt all zu oft auf
die fratzen,
die mich umgeben. dem drang
nach außen
wird nicht nachgegeben.
der puls durchdringt
den kopf.
der knall bleibt innen.
hält das skelett zusammen
und schweißt mich ein.
ach,
lass uns einander
wieder lieben,
wie wir es als kinder taten.

 

Anne Rabe
Prosa
Lyrik