POETENLADEN - neue Literatur im Netz - Home
 
 
 
 
 
 
 
Passover

Nicht weitersagen: was zu sehen ist, bleibt
der Körper. Übend den Schein, gebeugt, der
Arm zum Zwang, doppelt gebeugt: weiter in
Geduld. Wir Tiere unter anderen Tieren, eines
fällt als Laterne, eines als Lüster, strahlend
noch (neben Mazzen, Bitterkraut, Eiern und
Wein) der Knochen und Lehm, und auch die
Hemden gestärkt, gebügelt. Wir finden uns
lebendig, das nützt der Scham: abgeleuchtet,
knietief gebeugt. Abglanz, sieben Tage, ganz
kranke Not. Nur was sich öffnet, bleibt Kontur.



Passover - Lyrik

© Passover, Gedichte
München: Stora Verlag  2001
Karlheinz Barwasser

 

Karlheinz Barwasser
Lyrik