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Spuren

Nach dem Spätfilm, danach ist es die
nackte Wand, das halboffene Fenster, die
Ecke, in die der Schatten fällt. »Also, was
tun wir uns?« Dünner die Schicht, der
Eindruck von Bewegung. Und das
Sprechen fixiert die Punkte an uns
vorbei, fixiert die Zeit, die wir sehen und
spüren. Jedoch niemand hat uns davon
erzählt. Nicht zu fassen, wie leicht: dieser
einzige Schlag. Nach dem Film, danach die
Sommerveranda, der Wintergarten, die
Vase mit Schilfkolben. Salziges Brot, wir
stehen und schlucken, der Schatten durchs
Fenster. Alt und neu: zwei Sollbruchstellen.

Passover - Lyrik

© Passover, Gedichte
München: Stora Verlag  2001

 

Karlheinz Barwasser
Lyrik