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Carolin Callies
ein sommerwo (fortsatz)
I.
du schleichst dämmrig durch den flur.
ein fußmarsch, sagst du & regen
(wie nylongegossen durch die äste,
sagst du).
II.
halmstiche hast du vom wandern
& birkensetzlinge sitzen
als linie
in deinem landschaftsmost.
die wege sind flussläufig geschnitten
(was hat es nur auf sich, so torfgetochen?)
& felder kentern in
sehnigem hafer, handverlesen stand der dir da
& über deine würgemale
liefen die schnäbel, so schief & galant,
als blieb dir dort käfergabelnd
was stehen, das singt:
dir gehen die fäden ab,
die lösen sich von genau diesem nylon,
& der kopf ist eine halde.
& doch riechst du nach fluss.
III.
das alles war im flur unbedingt so gewesen
(was das auge dir großporig vorfaltete),
& palisaden in schwalbenfarben
sinds trotzdem geblieben.
der körper klappt dir als leinwand zu.
nesselzurrig sind die waden dennoch
& bienengeladen
dein horchen nach draußen.
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