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Carolin Callies

ein sommerwo (fortsatz)


I.
du schleichst dämmrig durch den flur.
ein fußmarsch, sagst du & regen
(wie nylongegossen durch die äste,
sagst du).


II.
halmstiche hast du vom wandern
& birkensetzlinge sitzen
als linie
in deinem landschaftsmost.

die wege sind flussläufig geschnitten
(was hat es nur auf sich, so torfgetochen?)
& felder kentern in
sehnigem hafer, handverlesen stand der dir da

& über deine würgemale
liefen die schnäbel, so schief & galant,
als blieb dir dort käfergabelnd
was stehen, das singt:

dir gehen die fäden ab,
die lösen sich von genau diesem nylon,
& der kopf ist eine halde.
& doch riechst du nach fluss.


III.
das alles war im flur unbedingt so gewesen
(was das auge dir großporig vorfaltete),
& palisaden in schwalbenfarben
sinds trotzdem geblieben.

der körper klappt dir als leinwand zu.
nesselzurrig sind die waden dennoch
& bienengeladen
dein horchen nach draußen.

Carolin Callies   01.10.2011   

 

 
Carolin Callies
Lyrik