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Christian Rosenau
2ein hinkendes, ein hüstelndes Wort, allein, nur nachts: Schatten, Schutt und Riss im Gehen. ein zartes Schnabelticken irgendwo. die Straße geduckt in das matt gezirkelte Laternen- flackern, sirrende Drähte. unhörbar fast, Insektenflügel, Beine, Köpfe, die an das Lichtgehäuse dieser Lampen schlagen. leise knirschen die Schritte, die Zähne, im Querstand der Blöcke, ihr kantiger Schnitt gegen die bleiche Fontanelle des Mondes. hinter den Fenstern vereinzelt ein Glimmen, vergessnes Brennen einer Lampe am Tisch – eine Hand zuckt im Schlaf, ein Körper im Sessel gekrümmt, ein Bündel, in Schwerkraft und Schwebe – auf Erinnern folgt Vergessen, auf Vergessen nur ein Schimmer im Dunkelgefieder der Luft und all die ausgewalkten Atemvögel ziehen schwer dahin, verwehen im Dämmer vor den Toren der Stadt.
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Christian Rosenau
Lyrik
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