Dominik Dombrowski
Cinelux Aeterna
Laßt mich nicht hinter den leergeschossenen Magazinen zurück
ihr Lichtgewebten
hebt mich nicht aus eurem atemlosen Glück
gebt mir ach gebt mir
nur noch die eine Minute
seht doch die
wandernden Schriften der Verkündigung
seht doch noch einmal
schwingt der Golden-Gate-Bridge-Indianer den Draht
dann schießen wie Samenfall
die Wolfsrudel in die Stadt
Rattenkinder spielen im Aas des Obdachlosen
wer ist der
was bin ich
Ich schwörs in einem weißen Laken läg ich hier
fiele jetzt ein Beil ins Bild
aber da bist du ja
ja du
mit der Ruhe der Totenlichter du
und ganz ohne Theater
wie du mich um die Werbeblöcke trägst
Chapeau das machst du gut
siehe ich komme
ich komme im Lichtstaub
dann stirbt die ganze Welt
unter Orchesterklängen
Das ist in Ordnung
schon laufe ich die marmornen Stufen
hinauf in einen weiteren Tag des Todes
du aber warst
unglaublich gut zu mir denke dir
vorgestern noch leckte ich
die grauen Innenschenkel Marlene Dietrichs
jetzt kann ich mir ein ein Leben mit ihr
schon gar nicht mehr vorstellen
Dominik Dombrowski 06.08.2008
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Lyrik
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