poeten | loslesen | gegenlesen | kritik | tendenz | news | links | info | verlag | poet |
Klaus Anders
Argo Da ließ der Hafen von Pagasai, da ließ auch Um uns die schäumende Tiefe, Das Meer der Fänger, der Kraken und anderer Schrecken, von denen Nur einzelne sprechen: davongekommen, wirr im Geist vor Entsetzen, Der Seele ein wuchernder Alp. Salzig das Holz, Salzkrusten an den Tauen, die Griffe der Ruder Durchdrungen von Salz; und der dunkle Takt: Senken, Ziehen, Heben, wenn das Wasser vom Blatt rinnt, Schweigender Takt, Oder umrankt von Gesang, wenn der Mut groß ist oder Mächtig die Furcht, Furcht Vor dem Verlust aller Zeichen oder Furcht vor dem Schlimmsten: Auf einer Flucht den Verfolgern entgegenzufahren, den Bergung und Freiheit Verheißenden Strand erkennen müssen als Ort, Wo Möwen, Füchse, Raben unsere zerschlagenen Leiber ausweiden Und verzehren werden. Verlassen haben wir alles. Gewonnen Nichts als den Aufschub und die Wogen der Furcht, die unsere Seelen hinspült wie ermattete Vögel, und Erschauernd, aufschäumend die Gewißheit wilder Freiheit Und Liebe zu den Gefährten. Haltet den Takt, bleibt fest. Haltet immer den Takt.
|
|
|
poetenladen | Blumenstraße 25 | 04155 Leipzig | Germany
|
virtueller raum für dichtung
|