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Roland Erb
Häuserlücke Humboldtstraße
Worte,
vom Wind zerknüllt,
im Brodeln des Herbstes,
fauligem Holz abgelauscht
hinterm Schuppen
und blutigen Leinen-
fetzen im Schlamm,
der auf Marmorplatten erstarrt
und sie unsichtbar macht.
Silbengezischel, das du erhaschst,
wenn hastigen Schritts zwei vorüber gehn,
laut sich zurufend, da
einer schwer hört
und der Wind jeden Schrei
von den Mündern reißt,
ihn beutelt, ihn quirlt
durch klaffende
Hauslücken hier, auf den Hof,
wo einer steht
wie ich.
Mit dem baumelnden Ascheneimer,
wartend auf etwas,
das anders spricht,
während der Wind mir respektlos,
brüderlich rau
Zufallsgestammel um
frostige Schultern schlägt.
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