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Tristan Marquardt 
                                                                    beinahe angefasst, ins unreine gesprochen, lag die last auf unsren   
armen, auf einmal, noch einen schluck. fraternaler anschluss, du 
warst nicht mein bruder, ich hätte dein sohn sein können, kippten 
zerrbilder, wo wir die straßenflucht betraten oder war es doch der 
 
park, wir nahmen das ernst. wo ist hier die klinke. gib her. griff 
zum schrittfehler, umtrunk, heute nicht zum hals, heute muss der 
bauch raus, gefühlt. koinzidenz, umschlungen. wechselten schlag- 
lichter schneller, als wir laufen konnten, zogen wir uns ihre körper 
 
an. setzten fußabdrücke in spuren und folgten ihnen blind. in einer 
bewegung, die nur im raum stattfand, glitten uns kurven durch fin- 
ger, schnitten pfähle wie gras. jede verkehrsinsel war katalysator für 
unumständlichkeit, was wir streiften, hatte die straße längst liegen 
 
gelassen. manchmal kam es uns wie ein kniff vor, blinker zu setzen, 
als würden wir den puls am richtungswechsel messen, daumen vor- 
aus, beschäftigung den jagdgründen entsprechend: ortsunübliches 
geht vonstatten, wir können nichts dafür. flüchtige bekanntschaften, 
 
die in die eigene tasche wirtschaften, sanfter händedruck, kaum zu 
bremsen, so nahe am baum: dass wir den arm verlängern, bis er sich 
auswächst. wurzeln schlägt, im durchdrungenen raum. vielleicht ist 
das nicht der park, aber mit ein, zwei änderungen könnte er es sein.
 
  
 
 
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