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Victor Manuel Pinto
Auflehnung

Ich trage mich mit einem Bild der Seele
In dem der Wille seinen Arm erhebt
Die Angst unter dem Stein zu begraben
An dem ich mein Messer wetze

Das Lamm zu schlachten um sein Blut
Der Geisel mich zu stellen und dem Dorn
Ich brauche ein anderes Bild der Seele
Die ihren Frieden nicht der Demut dankt

Das Messer in den Feind zu stoßen
Ohne dass mir Geier oder Pesthauch folgen
Ist eine horizontale Seele denkbar

In der ein Wille voranschreitet
Bis er aus dem Leib, der träumt, heraustritt
So hart, dass er den Ölbaum fällt



Rebellion

ich trage in mir ein Bild der Seele
in dem der Wille seine Hand erhebt
die Angst unter dem Stein zu zerquetschen
an dem ich das Messer wetze

das Lamm zu schlachten seines Blutes halber
der Geisel mich zu stellen und dem Stachel
ich brauche ein anderes Bild der Seele
die keinen Frieden in der Unterwerfung findet

das Messer in den Feind stößt
ohne dass Geier und Pesthauch folgen:
lässt eine ebene Seele sich denken?

in der ein Wille groß wird
bis er den Leib, der träumt, verlässt
so hart, dass er den Ölbaum umwirft

------------ ---
aus dem Spanischen mit einsilbigen, zweisilbigen,
gelegentlich auch dreisilbigen Abweichungen
von Gerhard Falkner

mit dankenden Grüßen
an Diana Carrizosa und Stefan Schukowski

Victor Manuel Pinto    23.04.2012   

 

 
Victor Manuel Pinto
Lyrik