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Carl-Christian-Elze
fötotomische ballade das fault sich schnell im mutterleib & aast dahin, das kalb verdreht, blockiert. des muttertiers ziegelrote augenschlitze. ein guter mann pflanzt seine faust ins fleisch, setzt kalt die säge an & sägt dem milchvieh durch die aufgeschäumte ritze die leibfrucht klein: ein vorderbein & noch ein bein & noch – dem guten mann steckt in der hirnhaut eine mörderhitze – ein letztes bein! in scheiben heckt der rumpf durchs loch! die färse presst die fehlgeburt, als wär sie nicht in stücken! der gute mann am kettenglied, zieht – jede schläfe pocht - den kopf wie einen stöpsel raus: aufgetürmter rücken die wirbel: messerstecherei, das fleckvieh stöhnt entschimmelt. in der wanne liegt nun alles, stirn an steiß, die fliegen zücken das geschlecht: gebrumme. auf den puzzleteilen: gewimmel. ein lichtstrahl fällt ins zink & wirft sich dort aufs rot & schwarz. die mutter glotzt, im fleisch verschnürt, in eine pfütze himmel. der gute mann befiehlt: „das aus dem blick geschafft!“ (aus: gänge, Connewitzer Verlagsbuchhandlung 2009)
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Carl-Christian Elze
Prosa
Lyrik
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