Jan Volker Röhnert
Ein Gedicht
Erst das Staunen.
dann kommen die Bilder,
dann denkst du dir eine fremde Zunge aus,
dann übersetzt du es,
Fetzen,
auf eine Rolle geklebt,
unter Quellwolken und Wind.
Die rote Katze im Wacholder,
eine Variation auf die Sonne
am Mittag erwacht
kopfschüttelnd, der Schläfer
sieht die Welt zum ersten Mal:
roter Zopfgummi im Nacken
roter Mantelsaum
Schritte wippend über Laub.
Alle Wege treffen sich
im Blau, eine Gestalt,
die du dem Gedanken gibst,
Teppiche voll Licht
von den Galerien zum Park
verfließend und genau: Sag
mir daß es endlos ist.
Aus: Metropolen. Edition Lyrik Kabinett, 2007
Jan Volker Röhnert 05.05.2009
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Jan Volker Röhnert
Lyrik
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